Am 27. Januar versammelten sich ca. 500 Genossinnen und Genossen sowie Gäste im Hofgarten Kabarett Aschaffenburg, um den Start in das Jahr 2018 gebührend zu feiern. Schon vor Beginn der Reden war die Stimmung gut und es wurde rund um die Parteiarbeit gesprochen und diskutiert. Denn natürlich hingen auch über dieser Veranstaltung die Verhandlungen über eine Große Koalition wie eine regengraue, oder doch himmelblaue Wolke.
Unser SPD-Stadtverband Vorsitzender Manuel Michniok begrüßte um 11 Uhr alle ehrwürdigen Gäste im Saal. Ein Politikwechsel, der grundlegend das Leben der Menschen in den Mittelpunkt des politischen Handelns stellt, steht für ihn ganz klar im Vordergrund und er begrüßt die momentanen Partei-Eintritte. Die Politik, die wir hier in Aschaffenburg gestalten wollen, muss gemeinsam und für alle gemacht sein. Nach diesem gelungenen Eröffnungsstart folgte ein Beitrag von Klaus Herzog, Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg. Er erinnerte an die lange Geschichte unserer Partei und das wir auch auf unsere Historie stolz sein können. Als zukünftige Entwicklung betonte er besonders das neu gegründete Jugendparlament in der Stadt. Als eine Initiative der Jugend sieht er darin einen neuen Weg, Politik wieder lebendig werden zu lassen. Auch diese Rede wurde mit viel Beifall begleitet.
Martina Fehlner, Mitglied des Bayerischen Landtags, legte den Fokus ihrer Rede besonders auf die Frage: Große Koalition, ja oder nein?! Sie betonte insbesondere den Föderalismus in Deutschland und das damit die Regierungsebenen direkt in Wechselwirkung miteinander stehen. Daher sei eine schnelle Regierungsbildung auf Bundesebene besonders wichtig. Zudem seien noch so einige Probleme in Deutschland, aber auch besonders in Bayern, zu lösen. Sie nannte insbesondere die Kinderarmut, die Wohnungsnot sowie die Integrationspolitik als Schwerpunktthemen. Dies war ein sehr guter Übergang zu unserer inspirierenden Gastrednerin Natascha Kohnen, der Landesvorsitzenden der Bayern SPD sowie die SPD Spitzenkandidatin für die bayerischen Landtagswahlen. Sie ist extra aus den Verhandlungen in Berlin zu uns nach Aschaffenburg gekommen, da genau in solchen brisanten Situationen ein politischer Austausch wichtig und notwendig ist. Ihre Rede war geprägt von vielen einzelnen Themen, sozialer Wohnungsbau, prekäre Arbeitsverhältnisse und Familienpolitik. Sie betonte besonders, dass wir Lösungen für die Normalbürgerin und –bürger benötigen und „keinen großen Wurf“. Dennoch sollte die langfristige Entwicklung in der Wirtschaft und Gesellschaft mitgestaltet werden. Die Menschen brauchen eine Perspektive und Sicherheit, dass sie ihr Alltagsleben meistern können. Dazu muss die SPD die Politik mitgestalten, andere Parteien können sich von unserer regen Diskussionskultur inspirieren lassen. Aber auch für sie waren die Koalitionsverhandlungen noch nicht abgeschlossen, man müsse von einem 30-seitigen Sondierungspapier auf ca. 130 Seiten kommen. Dazu muss viel besprochen und verhandelt werden. Ihre Rede wurde mit großem Applaus gefeiert.
Nach den Reden gab es die Möglichkeit, sich mit anderen Gleichgesinnten auszutauschen und über die nächsten Schritte in den Verhandlungen zu unterhalten. Die Veranstaltung war von Jung und Alt besucht, was uns hier in Aschaffenburg sehr wichtig ist. Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr 2018 mit neuen Veranstaltungsreihen, wie beispielsweise die politische Runde und eine enge Zusammenarbeit mit unseren Jusos. Bei uns steht der Austausch und Zielentwicklung zu konkreten Themen besonders im Fokus! Denn nur mit inhaltlicher Kompetenz werden wir ein zukunftsfähiges Deutschland, Bayern und Aschaffenburg für Alle gestalten können.