Gute Arbeit verdient gute Bezahlung – Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro

01. November 2022

Der Mindestlohn wurde zum 1. Oktober auf zwölf Euro erhöht. Damit wurde ein Wahlkampfversprechen der SPD eingelöst. Von der Erhöhung des Mindestlohns profitieren Millionen Beschäftigte in ganz Deutschland, auch in Aschaffenburg.

In Aschaffenburg bedeutet dies für rund 20% aller Beschäftigten eine Lohnerhöhung. „Die Mindestlohnerhöhung ist eine wichtige Maßnahme für eine bessere Bezahlung. Das Ziel bleibt eine gerechte Bezahlung für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch einen starken Tarifvertrag. Dabei unterstützen wir die Gewerkschaften“, so Manuel Michniok, Vorsitzender der SPD-Stadtverbands Aschaffenburg. „Gute Arbeit verdient gute Bezahlung“, ergänzt Eric Leiderer, Bürgermeister und Kandidat für die Bezirkstagswahl 2023. „Im besten Fall erhalten die Beschäftigten einen guten Tariflohn. Allerdings ist die Tarifbindung in den vergangenen 30 Jahren dramatisch gesunden. In den 1990er-Jahren waren noch 74% der Beschäftigten in einem Tarifvertrag beschäftigt, heute sind es nur noch 53%, in Ostdeutschland sogar nur 43%“, erläutert Leiderer. Nutznießer sind also Berufsgruppen mit einer geringen Tarifbindung, deren Lohn generell niedriger ausfällt als in Berufsgruppen mit Tarifbindung, und die in der Pandemie den „Laden am Laufen gehalten haben“.

Entgegen den Befürchtungen mancher Arbeitgeber hat die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns seit 2015 keine Arbeitsplätze gekostet, im Gegenteil. Ebenso stellt er keinen Eingriff in die Tarifautonomie dar. Die nächste Erhöhung wird am 1. Januar 2024 auf der Grundlage der Empfehlungen der paritätisch von Arbeitgebern und Gewerkschaften besetzten Mindestlohnkommission vorgenommen.

Um über die Erhöhung des Mindestlohns zu informieren, hatte die SPD Aschaffenburg am 30. September einen Infostand in der Fußgängerzone durchgeführt.

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