SPD Aschaffenburg gegen Kündigungen bei Joyson in Nilkheim

15. Dezember 2018

Der Stadtverband der SPD Aschaffenburg spricht sich geschlossen gegen die geplante Schließung des Joyson (ehemals Takata) Airbagwerkes in Nilkheim und damit gegen die Kündigung der dortigen Beschäftigten aus.

„Wir verlangen von der Geschäftsführung sich mit den Arbeitnehmervertreterinnen und –vertretern des Betriebsrates und der IG Metall zusammenzusetzen und Lösungen zu erarbeiten, wie betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden können“, erklärt Manuel Michniok, Vorsitzender der SPD Aschaffenburg und früher selbst Betriebsrat bei Takata. „Wenn die Geschäftsführung ihre Bestrebungen ernst meint, das Werk in Schweinheim zu einem Vorzeigewerk in Sachen Arbeit 4.0 und Digitalisierung auszubauen, dann kann auf das Know-How der Beschäftigten im Werk Nilkheim nicht verzichtet werden. Deshalb muss das Unternehmen seine Entscheidung revidieren!“, führt Michniok weiter aus.

https://youtu.be/aulHQYHAsbQ

Was unser Vorsitzender Manuel Michniok von solchen Entscheidungen damals wie heute hält kann man ab Minute 0:46 sehr gut beobachten

Der Stadtverband hatte bereits zuvor in einem Schreiben an den Betriebsrat der Joyson Safety Systems Aschaffenburg GmbH sowie an die IG Metall Aschaffenburg seine Solidarität mit den Beschäftigten erklärt. In dem Schreiben fordert die SPD explizit eine Einbindung aller Beschäftigten in den Entwicklungsprozess, welcher am Standort Schweinheim geplant sei. Auf betriebsbedingte Kündigungen müsse deshalb in Gänze verzichtet werden, heißt es in dem Schreiben weiter. Das gesamte Schreiben liegt hier vor.

Am Dienstag wurde bekannt, dass das Unternehmen plane, den Standort in Nilkheim 2020 schließen zu wollen. Bis zu 255 Stellen seien nach Unternehmensangaben von diesem Beschluss betroffen und damit direkt in Gefahr. Daraufhin hat nun die SPD Aschaffenburg mit ihrem Schreiben reagiert und bietet den Beschäftigten bei Joyson direkt ihre Unterstützung an.

Das Unternehmen, welches früher unter den Namen Takata bzw. Petri agiert hat, erscheint regelmäßig durch ähnliche Entscheidungen in der Presse. Seit knapp 20 Jahren treffe die Unternehmensleitung, egal in welcher personellen Zusammensetzung solche Entscheidungen, Arbeitsplätze in den Aschaffenburger Werken abbauen zu wollen. Nun scheint das Maß voll bei den Aschaffenburger Sozialdemokraten.

Auch die Jusos, der Jugendverband der SPD, schließt sich den Forderungen der Mutterpartei an. „Gerade für die jungen Beschäftigten, die Auszubildenden und dual Studierenden ist diese Unternehmensentscheidung nicht zu akzeptieren. Hier wird fahrlässig mit den Perspektiven und der Zukunft der jungen Generation umgegangen!“, erklärt Tobias Wüst, Vorsitzender der Jusos Aschaffenburg. Wüst habe selbst eine Ausbildung bei Takata absolviert und könne den Unmut sehr gut nachvollziehen.

Die IG Metall hat bei einer Protestveranstaltung am Freitag, den 14. Dezember vor dem Nilkheimer Werkstor bereits klargemacht, dass sie Gespräche von der Geschäftsführung bereits vor Weihnachten verlange. Die SPD Aschaffenburg schließt sich dieser Forderung an.

181215_Stellenabbau Joyson
Manuel Michniok fordert keinen Stellenabbau bei Joyson

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