Seit Jahren steht die sogenannte „Mottgers-Spange“ zwischen Fulda und Würzburg im Bundesverkehrswegeplan zur Diskussion. Diese könnte eine Fahrzeitersparnis von wenigen Minuten bedeuten, wenn man beispielsweise mit dem ICE von München nach Frankfurt möchte. Dieses Konzept würde allerdings auch bedeuten, dass kein ICE mehr in Aschaffenburg halten würde. Ein fatales Signal an die Menschen die in Aschaffenburg leben und auf eine schnelle Zugverbindung innerhalb der Metropolregion Frankfurt angewiesen sind.
Für die Stadt und den Landkreis Aschaffenburg ist der Ausbau der Bestandsstrecke zwischen Hanau-Aschaffenburg-Würzburg die einzig vernünftige Lösung zum Ausbau des Schienennetzes zwischen Frankfurt und Würzburg. „Die „Mottgers-Spange“ könnte zur Abstufung der bestehenden Bahn-Trasse Frankfurt-Aschaffenburg-Würzburg zu einer Nah- und Güterverkehrsstrecke führen und damit den ICE-Halt in Aschaffenburg akut gefährden“, erklärt Manuel Michniok, Vorsitzender des SPD Stadtverbandes Aschaffenburg. „Viele Menschen pendeln täglich zwischen Frankfurt/Aschaffenburg/Würzburg und benötigen deshalb den ICE-Halt in Aschaffenburg. Bei meinem täglichen Pendeln nach Frankfurt haben mir viele Menschen mitgeteilt, wie wichtig ihnen der ICE-Halt in Aschaffenburg ist. Dafür werden wir uns als SPD einsetzen!“ führt Michniok weiter aus. Die „Mottgers-Spange“ hätte für die Region Bayerischer Untermain erhebliche negative wirtschaftliche Auswirkungen und würde zu einer steigenden Verkehrsbelastung der ohnehin schon überlasteten Strecken des Individualverkehrs im Rhein-Main-Gebiet führen.
„Die Erhaltung und der weitere Ausbau der Strecke Frankfurt-Würzburg-Nürnberg im Kontext mit der Kinzigtalbahn wären gegenüber der „Mottgers-Spange“ nicht nur kostengünstiger und mit geringen ökologischen Beeinträchtigungen verbunden, sondern vermutlich auch weitaus zügiger zu realisieren“, erklärt Martina Fehlner, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des SPD Unterbezirks Aschaffenburg. „Für den Nordwesten Bayerns ist die bestehende Strecke eine ganz wichtige Verkehrsader, denn von der nach dem Ausbau erheblich schnelleren Spessartquerung profitieren Fahrgäste und Wirtschaft. Dann wird die zulässige Geschwindigkeit von 70 auf 150 km/h steigen“, macht Martina Fehlner klar. Das Projekt „Mottgers-Spange“ ist kontraproduktiv zum laufenden Millionenprojekt „Umfahrung des Schwarzkopftunnels“ zwischen Laufach und Heigenbrücken und zum Neubau des Aschaffenburger Bahnhofs vor wenigen Jahren. Der Vorhabenträger DB-Netz-AG wird daher aufgefordert, von der Variante Südeinschleifung Richtung Würzburg Abstand zu nehmen. Aschaffenburg und seine Umgebung ist Teil der wirtschaftlich-starken Rhein-Main-Region. Der ICE-Halt gehört als direkte Anbindung innerhalb der Region, aber auch für Pendler und Reisende in ganz Europa zu einem Schlüsselfaktor. Auch für den Touristik-Sektor ist ein Halt essentiell. Zusammenfassend ist der ICE-Halt für unsere zukünftige Entwicklung von großer Bedeutung und deshalb setzt sich die SPD Aschaffenburg schon seit Beginn dieser Diskussion dafür ein, dass der ICE weiterhin durch Aschaffenburg fährt und dort auch hält!